Jagdschloss in Schnaitheim

Gasthaus „Zum Lamm“ (Würzburger Straße 40)

Es wird die 1565 genannte zweite historische Schnaitheimer Wirtschaft sein, die namentlich erst 1661 mit der Braukonzession des Michael Widmann erwähnt wird. Lammwirt war auch der Forstknecht Hans Kleebauer (+ 1688). Erst 1768 wurde das zweistöckige barocke Brauhaus erbaut, das 1993 einem Neubau weichen musste. Am 25. April 1925 fand in der alten Brauerei die Gründung der Metallgießerei Christian Maier statt. 1908 ging Lammwirt Eugen Schlumberger in Konkurs. So wurde die Gastwirtschaft, welche „seit unvordenklichen Zeiten mit gutem Erfolg betrieben ist“ mit Doppelscheuer, Brauerei, Wasch- und Backhaus, Schweinestall, Gartenhaus und Hofraum mit dinglicher Gastwirtschafts- und Brauereigerechtigkeit und zusätzlicher Holzremise, Keller, Hofraum und Bierkeller-Gebäude sowie Grasgarten und Wassergraben beim Schlossgarten an Hans Fetzer übergeben. Dieser eröffnete dann im Mai 1911 das Wirtshaus neu mit einer „Metzel-Suppe“ und noch heute ist das Gasthaus bereits in dritter Generation im Familienbesitz der Familie Fetzer.

Wer einen kleinen Abstecher machen will kann beim „Graswäzen“ den kleinen Dorfbrunnen zwischen Kapellstraße und Berchtenstraße bewundern, der 1986 von den Schnaitheimer Vereinen gestiftet wurde. Schnaitheim erlitt zwischen 1841 und 1847 vier Großbrände, bei denen 43 Wohnhäuser zerstört wurden, darunter auch der eng und winkelig verbaute Graswäzen.

Gleich hinter dem Cafe Gnaier und dem Wohnhaus (Saur) führt der von Nattheim und Oggenhausen kommende „Eselsweg“ entlang. Auf ihm wurde früher Bohnerz mit Trageseln über Engestraße, Lammstraße, Kelchbergstraße zur Pfarrgasse und weiter nach Königsbronn zur Verhüttung transportiert.

Tafelstifter: Famile Fetzer, Gasthaus „Zum Lamm“, Schnaitheim