Ehemalige Feste Aufhausen ( Mühleweg 9 )
Der Ort wird um 1050 erstmals erwähnt. Er war „die oberhalb gelegene Siedlung“ d. h. von Schnaitheim aus brenzaufwärts gesehen. Im 15. Jahrhundert bestand Aufhausen aus einer Mühle, vier Selden, zwei unbezimmerten Lehen, vier Höfen und der zerstörten Burg. 1634 gab es 31 Gebäude, 1655 nur noch 18 und zu Beginn des 18. Jahrhunderts erst wieder 20 Häuser. Amtmann und Vierer wurden 1599 genannt. Nach der Reformation blieb der Ort Filiale von Schnaitheim und die Kinder mussten dort zur Schule gehen. 1732 gab es hier an Handwerkern einen Schuhmacher und einen Schmied.
Vermutlich im 12. Jahrhundert nahm die ehemalige Burg Aufhausen ihren Anfang, was aufgefundene Buckelquader bezeugen. 1292 ist Vogt auf Schloss Hellenstein Rudolf I. von Fetzer, Gefolgsmann der Helfensteiner. Er wird 1298 auch als Ortsherr von Aufhausen angesehen. Dessen Sohn Ulrich I. von Fetzer folgte in Aufhausen, stellte sich 1328 durch Verzicht der Eigentumsrechte unter den Schutz der Grafen v. Öttingen und bekam diese als Mannslehen zurück. 1378 wird Jakob Fetzer, Sohn des Ulrich, als Erbe von Aufhausen erwähnt. 1411 erhielt Johann v. Helfenstein, dessen Mutter eine v. Öttingen war, die Feste Aufhausen samt Zugehör für 2000 Gulden im Anschlag. Es folgten weitere Besitzer: Württemberg (1448), Bayern (1450), Württemberg (1504). 1449 im Städtekrieg wurde die Feste geschleift und es heißt 1463: „Aufhausen, das geprochen Sloss, darzu gehört alles was geschriben steet.“ Es folgen Angaben zu Baumgärten, Wiesen, Fischwasser, aber auch noch Hinweise zum mittlerweile zerstörten Schloss, z. B. werden Vorhof, Burggraben und die Burgstelle genannt. 1844 heißt es, dass noch Grundmauern der alten Burg Aufhausen vorhanden seien, deren Mauerreste teilweise auch heute noch sichtbar sind.
Tafelstifter: Familie Benz und Familie Späth, Schlossbauer