Brenztalbahn
Ab 1862 wurde die Bahntrasse der Brenztalbahn ausgesteckt und der 900 Fuß (257,8 m) lange Brunnenkopftunnel für 152 234 Gulden ausgeschrieben, ein teurer Streckenabschnitt. Es folgte ein weiteres „Arbeitslos“ von Aufhausen bis Schnaitheim für 122428 Gulden und 1863 das Arbeitslos von Schnaitheim nach Heidenheim um 276457 Gulden. Bereits am 12. September 1864 wurde die Strecke bis Heidenheim feierlich eröffnet. Die „Schwäbische Chronik“ schrieb, dass morgens um 61/2 Uhr der erste bekränzte Zug von Heidenheim abging „zur Abholung der Festtheilnehmer aus Nördlingen, Bopfingen, Ellwangen, Wasseralfingen . . . der um 10 Uhr wieder in Heidenheim eintraf“. Auch alle an der Bahn liegenden Orte waren geschmückt und empfingen die Ankommenden mit Musik, in Schnaitheim „durch den Gesang der Schuljugend… Mit dieser Eröffnung der Eisenbahn ist nun eine Epoche für unsere Stadt angebrochen; möge sie in jeder Beziehung eine glückliche seyn“. Im Staatsvertrag von 1861 zwischen Württemberg und Bayern wurde bestimmt, dass nach Eröffnung der Bahnstrecke 12 Jahre vergehen mussten, bis der 2. Bauteil in Richtung Süden fertig gestellt werden dürfe. So sind die Bahnhöfe des ersten Teiles der 1864 eröffneten Strecke (Aalen-Heidenheim) mit dem vorherrschenden monumentalen Stil der Gründerzeit und der Verwendung des Sandsteins, deutlich unterschieden von dem 1876 eröffneten zweiten Teil mit dem „württembergischen Landhausstil“ unter Verwendung von Backsteinen.
Tafelstifter: Verlag Uwe Siedentop, Heidenheim