Jagdschloss in Schnaitheim

Rathaus Schnaitheim ( Am Rathaus 8 )

Wappen SchnaitheimGebaut wurde der zweigeschossige, traufständige Putzbau 1870, der dann zur „Gaststätte-Hotel Laquai“ wurde. 1886 erwarb die Gemeinde für 20000 Mark das Haus. Die Erweiterung zum Rathaus erfolgte ein Jahr später nach den Plänen des Werkmeisters Laquai für 8400 Mark. 1887 befanden sich im Erdgeschoss die Spritzenremise, Wachstube, 2 Arresträume, Sezierzimmer, Magazin für Pfandgegenstände, Räume für Geometer, Registratur, Steuereinzug. Im 1. Stock Zimmer für Schultheiß, Oberbeamte, Notar, Schreiber und der große Sitzungssaal. Im Inneren sind das Treppenhaus und in Teilen Stuckfassungen, Lamberien und Türen erhalten. Vor dem Rathaus war die Waage. Letzte Schultheissen Schnaitheims waren Christian Friedrich Schlagenweith (1876–1878) und Adolf Heinrich Rienhardt (1878–1910). Dieser erlitt bei der Festrede zum Sedanstag am 4. 9. 1910 einen tödlichen Schlaganfall. Im Oktober 1910 wurde Schnaitheim samt Aufhausen nach Heidenheim eingemeindet, erster Ratsschreiber war Paul Hering aus Heidenheim. Als 1911 die Post im Rathaus einzog, erhielt diese 2 Zimmer und eine Sprechzelle. Die aufwändig verzierte Hauptfassade mit dem mittigen Dachhaus enthält heute noch die Uhr mit originalem Werk und die Rathausglocke.

Tafelstifter: Wolf Gebäudeplanung, Schnaitheim